Mannschaftsfahrt nach Dortmund
Jedes Jahr macht das Team Bananenflanke Bonn/Rhein-Sieg einen Ausflug mit Übernachtung, das ist inzwischen eine schöne Tradition. Normalerweise nehmen wir Einladungen zu Turnieren zum Anlass, die Koffer zu packen. Nachdem wir in den vergangenen Jahren vor allem Süddeutschland abgegrast haben (Achern, Bamberg, Bayreuth, Ulm) und die ausgeschriebenen Turniere nicht mit unserem Team-Kalender zusammen kamen, wählten wir dieses Jahr ein anderes Motto: Lasst uns eine schöne Zeit miteinander verbringen und die Freundschaften untereinander pflegen! Leitthema war natürlich unsere gemeinsame Liebe zum Fußball.
Ziel der Reise war Dortmund, eines der Epi-Zentren des deutschen Fußballs. Am Samstagmorgen ging es früh mit der Deutschen Bahn von Bonn-Beuel aus los. Mit "nur" zweimal Umsteigen und einem zwischenzeitlichen Verlust eines Teils der Gruppe kamen wir dennoch pünktlich und voller Vorfreude in Dortmund an. Noch ein bisschen U-Bahn fahren, da wartete schon der erste Programmpunkt:
Karsten Haug begrüßte uns in der Dreifaltigkeitskirche und erzählte uns sehr lebendig und beeindruckend die Geschichte von Borussia Dortmund. "Geburt einer Legende" war die Überschrift und wir waren ganz schön erstaunt, was Karsten zu berichten wusste. Letztlich entstand Borussia Dortmund vor 125 Jahren aus der Kirchengemeinde heraus. Gegen die Widerstände des damaligen Pfarrers gelang es einigen mutigen Visionären, einen Fußballverein, vielmehr eine Fußball-Familie, zu gründen, die es in Deutschland wahrscheinlich kein zweites Mal gibt. Die Dreifaltigkeitskirche wird in naher Zukunft aufwendig umgebaut und zu einem multifunktionalen Begegnungszentrum ausgebaut. Wer mehr darüber erfahren möchte, schaut am besten hier mal vorbei: https://www.bvb-gruenderkirche.de/
Karsten, im Hauptberuf Gemeinderefernt und Fanpastoral, hat das einfach großartig gemacht. Er hat sogar Petra, Gerald und Gian-Luca mit in die Erzählungen eingebunden und uns mitgenommen auf eine eindrucksvolle Reise in die Vergangenheit. Als kleines Dankeschön erhielt Karsten unseren neuen Fan-Schal und trägt ihn seitdem mit Stolz.
Weiter ging es mit dem Check-In in der fantastischen Jugendherberge Dortmund. Mitten im Zentrum gelegen, modern und sauber und ein überaus freundliches Team. Klare Empfehlung, seht selbst: https://www.jugendherberge.de/jugendherbergen/dortmund/!
Kurz ausgeruht zogen wir weiter zum Signal Iduna Park, dem Stadion von Borussia Dortmund. Hier hatten wir eine zweistündige Führung gebucht, die es in sich hatte: Tribünen, Logen, Umkleiden, Presseraum - überall durften wir rein. Sogar in den Knast, der sich in den Katakomben des Stadions befindet! Das war einfach nur großartig. Unsere beiden Guides haben einen tollen Job gemacht, sind geduldig auf alle unsere Fragen eingegangen und konnten uns einen guten Eindruck von diesem imposanten Gebäude vermitteln. Am Ende sind wir zu "You'll never walk alone" durch den Spielertunnel einmarschiert und durften auf der Bank Platz nehmen. Ein unvergesslicher Moment!
Den Abend ließen wir nach einem leckeren Essen in der Jugendherberge gemütlich ausklingen und jeder ging seinen Vorlieben nach: Fußball gucken, Kicker spielen, Tischtennis spielen, an der Bar plaudern. Ein gelungener Abschluss eines aufregenden Tages.
Gut ausgeruht und frisch gestärkt ging es am Sonntagmorgen weiter zum Deuschen Fußballmuseum. Auch hier wartete eine Führung auf uns. Aufgeteilt in zwei Gruppen wurden wir durch die Jahrzehnte des deutschen Fußballs geführt. Erst ging es um die Nationalmannschaft im Laufe der Jahre, dann um die Bundesliga.
Ein beeindruckendes, sehr modernes Museum, das zum Wiederkommen einlädt. Man hat auch nach zwei Stunden Führung erst einen Bruchteil gesehen und Bock auf mehr. Unsere Guides waren erneut sehr geduldig und haben anschaulich erzählt, ohne uns mit Statistiken oder Jahreszahlen zu langweilen.
Nach soviel Input brauchte es dringend noch eine Stärkung, so dass wir zum Abschluss des offiziellen Programms ein gemeinsames Mittagessen im Fußballmuseum zu uns nahmen.
Diese Stärkung sollte sich noch als sehr nützlich erweisen, denn für die Rückfahrt waren Durchhaltevermögen und starke Nerven gefragt. Während die erste Teilstrecke von Dortmund nach Köln-Deutz noch okay verlief, machte uns die letzte Etappe nach Beuel ziemlich fertig. Der Zug war schon bei der Einfahrt nach Deutz total voll und wir mussten uns richtiggehend hineinquetschen, um noch mitfahren zu können. Das hat leider nicht bei allen geklappt und auch im Zug war es alles andere als ein Vergnügen. Aber die Bananenflanker haben das super gemacht und tapfer durchgehalten.
Was bleibt sind hoffentlich zahlreiche schöne Erlebnisse und Erinnerungen, die wir gemeinsam erfahren durften. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an die zahlreichen Förderer und Gönner unseres Vereins, die es uns ermöglichen, allen Mitgliedern eine solche Fahrt für einen Mini-Selbstkostenbeitrag anbieten zu können. Stellvertretend danken wir hier Anke Marnitz und den Influmenschlern, Anja Mühlbach und der DGUV sowie der Stadt Bonn und der Jury zum Heimatpreis 2024.